9 Tipps zum Heizkosten sparen
Im Handumdrehen zu einer niedrigeren Heizkostenabrechnung.
Überlegst du auch, wie du deine Ausgaben reduzieren kannst? Strom- und Heizkosten werden voraussichtlich steigen. Umso wichtiger ist es zu wissen, mit welchen Tipps und Tricks wir die Kosten gering halten können. Lies weiter, um zu erfahren, was du tun musst, um deine Heizkosten zu reduzieren.
1. Stelle das Thermostat richtig ein
Stelle das Thermostat auf die Temperatur, die du tatsächlich brauchst. Nur 1 Grad niedriger senkt deinen Verbrauch um circa 6%. Für das Wohnzimmer eignet sich eine Temperatur von 20 Grad Celsius, damit du dich wohlfühlst. Das Schlafzimmer, sowie Zimmer, in denen du dich selten aufhältst, können ruhig etwas kühler sein.
Besonders praktisch sind programmierbare Thermostate. Mit diesen Thermostaten kannst du die Raumtemperatur in verschiedenen Zimmern genau auf deine Bedürfnisse einstellen. In der Regel besitzen programmierbare Thermostate Timer oder Bewegungsmelder, mit denen du die Raumtemperatur auf Tagesabläufe einstellen kannst und so effizienter heizen kannst. Solltest du zum Beispiel bei der Arbeit sein, senkt das Thermostat automatisch die Raumtemperatur und wenn du abends nach Hause kommst, passt es sich wieder an. Diese Geräte sind oft Teil eines Smart Home Systems oder damit kombinierbar. Mehr zum Thema Smart Home Technologie kannst du in unserem Artikel Smart Home Geräte für dein Zuhause erfahren. Die Kosten für ein programmierbares Thermostat liegen zwischen 15 und 50 € und du sparst damit um die 10% Heizenergie. Als Eigentümer oder Mieter eines Einfamilienhauses kannst du jährlich bis zu 140 € an Heizkosten sparen.
2. Heizung entlüften richtig gemacht
Macht deine Heizung komische Geräusche oder wird sie nicht mehr richtig warm? Dann könnte es sein, dass es Zeit ist, die Heizung zu entlüften. Das solltest du mindestens ein Mal im Jahr machen, am besten, bevor es draußen kälter wird. Alles, was du brauchst, ist ein Entlüfterschlüssel, einen Eimer und einen Lappen. Stelle den Eimer unter das Entlüftungsventil der Heizung, um eventuell austretendes Wasser aufzufangen. Drehe das Thermostat auf die höchste Stufe und lasse die Heizung warm werden.Öffne nun kurz das Entlüftungsventil, bis die Luft entwichen ist und nur noch heißes Wasser kommt. Drehe das Thermostat wieder runter. Vor und nach dem Entlüften solltest du den Druck im Heizungssystem messen und gegebenenfalls Wasser hinzufügen. Wenn du einen automatischen Entlüfter hast, muss ein Fachmann ans Werk. Durch regelmäßiges Entlüften der Heizung kannst du im Jahr bis zu 15% Heizkosten sparen. Im Durchschnitt bedeutet das, wenn du in einem Haus wohnst, kannst du bis zu 65€ und in einer Wohnung 35€ Heizkosten sparen.
Vermeide es, Möbel oder Vorhänge vor dem Heizkörper zu platzieren, da sich sonst die Hitze staut und sich nicht gleichmäßig im Raum verteilen kann. Möbel sollten mindestens 30 cm Abstand haben und Vorhänge nicht bodenlang sein.
4. Richtig heizen bei Abwesenheit
Während du bei der Arbeit oder im Urlaub bist und niemand zu Hause ist, solltest du die Heizung herunterdrehen, um nicht unnötig Wärme zu verbrauchen. Richtig heizen bedeutet dann, die Heizung bei niedriger Temperatur weiterlaufen zu lassen (nicht komplett ausstellen!), sonst brauchst du mehr Energie, um die Räume bei deiner Rückkehr wieder aufzuwärmen. Bei längerer Abwesenheit reicht eine Raumtemperatur von 12 Grad, bei kurzer Abwesenheit sollte die Raumtemperatur nicht niedriger als 15 Grad werden. Um weniger Wärme zu verlieren, empfiehlt es sich, Jalousien und Rollos zu schließen.
5. Heizung einstellen - aber wie?
In der Regel verändern wir die Einstellung der Heizung selten. Dabei ist das Thema Heizung einstellen nicht kompliziert und du kannst bis zu 10 - 15% deiner Heizungskosten sparen. Wenn du die Heizung höher stellen willst, drehe nicht gleich voll auf. Das heiße Wasser im Heizkörper hat immer die gleiche Temperatur, bei einer hohen Einstellung heizt der Heizkörper einfach nur länger. Eine auf deinen Tagesablauf angepasste Zeitsteuerung deiner Heizung ist die effizienteste Methode um Heizkosten zu sparen.
Im Sommer kannst du die Heizung komplett ausschalten oder auf einen reinen Warmwasserbetrieb umstellen. Die Vorlauftemperatur sollte so niedrig wie möglich eingestellt sein. Idealerweise solltest du die Heizung so einstellen, dass bei offenen Thermostatventilen der Raum ausreichend geheizt ist.
6. Denke daran, Fenster, Türen und Rohre abzudichten & zu dämmen
Fenster und Türen müssen ausreichend gedämmt sein, damit keine warme Luft entweicht. Als Eigentümer lohnt es sich daher, in moderne Fenster und Türen zu investieren. Mieter haben es etwas schwerer. Fenstern abdichten ist nicht schwierig, aufklebbare Isolierbänder reichen schon aus. Türen können abgedichtet werden, indem du aufklebbare Schaumstoffstreifen anbringst. Alternativ lohnen sich auch Bürstendichtungen am Türblatt oder Zugluftstopper.
Es ist Pflicht, Heizungsrohre zu dämmen. Das Dämmen der Rohre hilft dir außerdem dabei, jährlich bis zu 20 Euro pro Meter Rohr zu sparen. Mit einer effektiven Dämmung geht keine Wärme auf dem Weg vom Keller in das Haus oder die Wohnung verloren. Die Dämmung kann mit einer Ummantelung aus Schaumstoff erfolgen. Wichtig ist diese Art der Dämmung vor allem, wenn die Rohre durch unbeheizte Zimmer wie Keller laufen. Ambitionierte Heimwerker können die Dämmung auch selbst anbringen. Besorge dir dafür Rohrschalen mit einer Isolierdicke von 30 mm. Schneide die Rohrschalen zusammen und befestige sie mit Klebeband. Achte darauf, dass keine Lücken bleiben und das Dämmmaterial eng anliegt.
In der kalten Jahreszeit solltest du vor allem stoßlüften. 2 bis 3 Mal täglich für 10 Minuten zu lüften reicht vollkommen aus. Auf diese Art und Weise wird die Luft um Raum ausgetauscht, ohne dass die Wände auskühlen. Um den Raum wieder zu erwärmen, muss dann nur die Luft aufgewärmt werden und nicht die Wände ebenfalls, wodurch du weniger Heizenergie verbrauchst. Wenn du zwei gegenüberliegende Fenster hast, öffne beim Lüften beide gleichzeitig, um einen Durchzug zu schaffen. Dank des Durchzugs musst du weniger lange die Fenster offen lassen. Vergiss nicht, während des Lüftens die Heizung runter zu drehen.
8. Es ist auch wichtig Warmwasser zu sparen
Richtig heizen ist nicht der einzige Weg, um Heizkosten gering zu halten. Heizkosten entstehen auch durch den Warmwasserverbrauch. Im Durchschnitt beträgt der Warmwasserverbrauch sogar 14% des Energieverbrauchs. Reduziere deinen Warmwasserverbrauch, indem du duschst, anstatt ein Bad zu nehmen. Während ein Bad circa 120 l Wasser verbraucht, sind es bei einer Dusche im Durchschnitt nur 70 l. Verzichte auch beim Händewaschen ab und zu auf warmes Wasser. Um Keime effektiv zu entfernen, müsstest du kochend heißes Wasser verwenden und Seife entfernt den meisten Schmutz.
Ein Sparduschkopf oder Durchflussbegrenzer sind eine gute Investition um Warmwasser zu sparen. Sparduschköpfe sind nicht teuer und du musst sie nur anschrauben. Sollte deine Dusche mit einem Durchlauferhitzer oder einem drucklosen Wasserspeicher ausgestattet sein, funktionieren Durchflussbegrenzer und Sparduschköpfe unter Umständen nicht.
Deine Heizung macht merkwürdige Geräusche oder manche Heizkörper werden einfach nicht richtig warm? Ein hydraulischer Abgleich kann dir helfen. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass jeder Heizkörper die Menge an Heizungswasser hat, die notwendig ist, um die gewünschte Wärme zu erzeugen. So kannst du am effektivsten heizen. Bei einem Einfamilienhaus kannst du so schon circa 80 Euro Heizkosten sparen im Jahr.
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